Antwort auf meine schriftliche Anfrage vom 20.12.2022
Die Justiz in Berlin wird kindgerechter. Das ist mir wichtig, als Parlamentarierin und Rechtsanwältin. Denn Kinder sind in Gerichtsprozessen oft die Leidtragenden. In familiengerichtlichen Verfahren werden sie oft zum Zankapfel zwischen den Eltern. In Strafverfahren kann die Befragung eines kindlichen Opfers retraumatisierend wirken, vor allem, wenn das Kind Opfer von Gewalt wurde. Ein fachgerechter Umgang der Justiz mit Kindern in gerichtlichen Verfahren, der die Bedürfnisse der Kinder in den Fokus nimmt, ist daher unerlässlich.
Dafür setzen wir Grüne uns seit Jahren ein. Wir haben beispielsweise dafür gesorgt, dass mehr finanzielle Mittel in den Haushalt eingestellt wurden für Fortbildung von Richter*innen für die Anhörung von Kindern in gerichtlichen Verfahren. Das Childhood Haus haben wir finanziell besser ausgestattet. Die Verbesserung familiengerichtlicher Verfahren habe ich zum Thema im Rechtsausschuss gemacht. Mit der nun vorliegenden Antwort auf meine schriftliche Anfrage zeigt sich ein Erfolg. Die Anzahl der Richter*innen und Staatsanwält*innen, die sich pro Jahr im Umgang mit Kindern fortbilden, hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verzehnfacht.Während sich im Jahr 2018 wenig Richter*innen und Staatsanwält*innen in diesem Bereich fortgebildet haben, waren es im letzten Jahr schon sehr viel mehr. Die Anzahl der Weiterbildungsangebote hierzu hat sich fast verfünffacht. Wir sind auf einem guten Weg, den Bedürfnissen von Kindern in gerichtlichen Verfahren gerecht zu werden. An dem Thema bleibe ich dran.
hier geht es zur Anfrage:
https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/19/SchrAnfr/S19-14519.pdf
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