Petra Vandrey steht vor grünen Bäumen. Ein Fahrradschild ist auf der Klinkenseite zu sehen.

Über mich

Vita

Ich bin gebürtige Charlottenburgerin und lebe gern in unserem schönen Bezirk. Aufgewachsen am Kaiserdamm, lebe ich inzwischen mit meiner Familie im Stadtteil Westend. Ich habe in Berlin Jura studiert und im Umweltrecht promoviert.

Gerechtigkeitsfragen haben mich schon immer interessiert. Ich habe Jura studiert, weil ich wissen wollte, nach welchen Regeln das Leben in unserer Gesellschaft funktioniert.

Inzwischen schon seit vielen Jahren bin ich als Rechtsanwältin tätig. Am Theodor Heuss – Platz betreibe ich schon seit dem Jahre 2000 eine Rechtsanwaltskanzlei für Familienrecht.

Meine drei Kinder, die inzwischen schon 26, 21 und 17 Jahre alt sind, haben mich zur praktischen Politik gebracht: Nachdem ich jahrelang in Kita- und Elternvertretungen aktiv war, habe ich 2010 begonnen, mich bei den Grünen politisch zu engagieren, zunächst in der Schul- und Familienpolitik in Charlottenburg Wilmersdorf. In der BVV war ich lange Mitglied des Schulausschusses, dort haben wir uns als Grüne mit vereinten Kräften eingesetzt für die Qualität unserer Schulräume, die Inklusion an den Schulen und die Schulwegsicherheit. Daneben war mir im Bezirk vor allem der gute Umgang mit den geflüchteten Menschen wichtig, insbesondere deren Unterbringung in menschenwürdigen Gemeinschaftsunterkünften, nachdem sie viel zu lange in Turnhallen ausharren mussten. Im Bezirk war ich durchgängig seit 2011 als Fraktionsvorsitzende im Amt, was dank der guten Zusammenarbeit in unserer grünen Bezirksfraktion immer viel Spaß gemacht hat, auch, wenn die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen im Bezirk nicht immer nur einfach war – spannend war die politische Arbeit im Bezirk immer.

Seit August 2019 bin ich nun Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und hier als rechtpolitische Sprecherin der Berliner grünen Fraktion tätig. Diese verantwortungsvolle Aufgabe ist mir als Juristin eine große Freude, da ich so meine juristischen Fähigkeiten mit meinem politischen Engagement verbinden kann. Als rechtpolitische Sprecherin und Mitglied des Rechtsausschusses des Berliner Parlaments begleite ich die gesetzgeberischen Prozesse der Landespolitik. Besonders am Herzen liegen mir die Freiheitsrechte unserer Verfassung, die Rechtsstaatlichkeit und der Parlamentarismus. Gerade in Zeiten von Corona ist es mir wichtig, die Freiheitsrechte hoch zu halten sowie die parlamentarische Arbeit. Das Parlament ist das Herzstück unserer Demokratie. Ich setze mich dafür ein, bei allem Verständnis für die Wichtigkeit schneller Verordnungsgebung durch die Exekutive in der Zeit der Coronakrise, die massive Einschränkung von Grundrechten kritisch zu hinterfragen und im Parlament und seinen Ausschüssen zu diskutieren. Wir müssen einen sinnvollen Weg finden, verantwortungsbewusst mit der Pandemie umzugehen und die Gesundheit der Menschen zu schützen, jedoch gleichzeitig abzusichern, dass Grundrechtseingriffe verhältnismäßig bleiben.

In Zeiten der Coronakrise besonders ernst zu nehmen ist das Thema häusliche Gewalt, hier gilt es, Menschen, die hiervon betroffen sind, stärker zu schützen. Dies bedeutet nach meiner Überzeugung nicht nur Opferschutz, sondern auch Prävention und Täterarbeit, damit Gewalt in Familien nicht immer wieder kehrt.

Ein weiteres Thema in dieser Legislatur ist die Mietenpolitik, aktuell das Thema Mietendeckel, das nicht unumstritten, aber sehr spannend ist – juristisch und vor allem politisch. Ich bin überzeugt davon, dass die Politik gefordert ist, die Mieten zu steuern – Wohnraum in Berlin muss für alle bezahlbar bleiben. Ein weiteres wichtiges Gesetz dieser Legislatur ist das Berliner Landesantidikriminierungsgesetz, das das Abgeordnetenhaus verabschiedet hat und das dafür sorgt, dass Menschen durch Verwaltungshandeln nicht wegen ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion, ihres sozialen Status oder aus anderen Gründen schlechter behandelt werden als andere.

Ein Herzensanliegen ist mir der Resozialisierungsgedanke im Strafvollzug und die Funktionsfähigkeit unserer Justiz. Die Gerichte sind das Rückgrat unseres Rechtsstaates – in den Haushaltsverhandlungen des Berliner Abgeordnetenhauses habe ich mich im Herbst 2019 dafür eingesetzt, dass wir mehr neue Stellen für Richter*innen bekommen. Auch die gesellschaftliche Gleichstellung von Frauen ist mir wichtig: Mehr Richterinnen und mehr Frauen in die Parlamente! Das Paritätsgesetz, das derzeit in Berlin heiß diskutiert wird, möchte ich rechtspolitisch begleiten – für eine echte Gleichstellung von Frauen in den Parlamenten und im politischen Leben.

Neben meiner Arbeit im Abgeordnetenhaus bin ich weiterhin Sprecherin der grünen AG Kinder, Jugend, Familie auf Landesebene, dort geht es um Themen wie die Partizipation von Kindern und Jugendlichen, die Rechte Alleinerziehender, Kitas und Schulen, die Vereinbarkeit von Familienarbeit und Beruf sowie das Berliner Familienfördergesetz. In diesem Zusammenhang freue ich mich, dass das Familienfördergesetz für Berlin nun endlich auf den Weg gebracht wird, mehr dazu hier.

Besonders wichtig ist es mir, mit den Menschen, die unsere Justiz ausmachen, im Austausch zu sein. Hier kommt mir meine Erfahrung als Rechtsanwältin zugute und meine vielen schon bestehenden Kontakte in die Anwalts- und Richterschaft. Gefreut habe ich mich über die vielen konstruktiven Gespräche mit Richter*innen, die ich in meinem Amt als rechtspolitische Sprecherin der grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus führen konnte, insbesondere über die immer aufschlussreichen Gespräche mit dem Präsidenten unseres Landgerichts, Herrn Dr. Holger Matthiesen zur Aufstellung des Kriminalgerichts Moabit und mit den zahlreichen Familienrichter*innen zur weiteren Verbesserung der familiengerichtlichen Verfahren an den Berliner Familiengerichten, dem Ausbau des Fortbildungsangebots für die Richterschaft sowie die dringend nötige Digitalisierung der Berliner Justiz.

Auch die Anhörungen der Generalstaatsanwältin und Vertretern aus Anwaltschaft und Staatsanwaltschaft im Rechtsausschuss zum Umgang der Justiz mit den Ermittlungsverfahren betreffend die rechtsextreme Anschlagsserie in Neukölln sind von großer Wichtigkeit. Eine neutrale und leistungsstarke Justiz ist das Fundament unseres Rechtsstaats, davon bin ich überzeugt. Vernünftige und transparente Rechtspolitik muss die Opfer von Straftaten im Blick haben, sich extremistischen Tendenzen selbstbewusst entgegenstellen und für eine leistungsfähige Justiz sorgen. Das ist es, was mich bewegt und woran ich weiter arbeiten möchte.

Mitgliedschaften

Deutscher Juristinnenbund
Berliner Anwaltsverein