Dr. Petra Vandrey: Können die laufenden juristischen Staatsprüfungen in Berlin wie geplant durchgeführt werden?
Senator Dr. Dirk Behrendt (SenJustVA) legt dar, die juristischen Staatsprüfungen würden in Berlin an die pandemische Situation angepasst und wie geplant durchgeführt. Die bis Ende Oktober laufenden schriftlichen Prüfungen der ersten juristischen Staatsprüfung hätten gerade noch vor Verschärfung der Infektionsschutzverordnung abgeschlossen werden können. 646 Kandidaten hätten in den Messehallen das Examen geschrieben. Aktuell liefen in der Senats-verwaltung die mündlichen Prüfungenfür das zweite Staatsexamen. Diese hätten im Juni ihre schriftlichen Arbeiten geschrieben. Die mündlichen Prüfungen der Kandidaten der ersten ju-ristischen Prüfung aus dem Juli schlössen sich daran anund zögen sich vermutlich bis Mitte Januar. Anfang Dezember werde wiederum mit schriftlichen Klausuren für 250 Kandidaten gestartet. Vorgesehen sei, dass wieder in den Messehallendie schriftlichen Arbeitenfür das zweite juristische Staatsexamen geschrieben würden. Dies sei möglich, weil die Prüfungsfor-mate grundlegend überarbeitet und Hygienekonzepteentwickelt worden seien. Mindestab-stände würden eingehalten. Die Kandidaten kämen gestaffelt über viele Zugangspunkte mit entsprechenden Desinfektionsmöglichkeiten. Die mündlichen Prüfungen seien auf Dreier-gruppen abgestellt worden, um die Anzahl der Personen im Prüfungsraumzu reduzieren. Auch prüften weniger Kommissionen gleichzeitig. Die Konzepte seien mit den Gesundheits-ämtern kommuniziert. Der Betriebsarzt habe hierbei beraten. Geplant sei, auch die schriftli-chen Prüfungen im März und April anzubieten. Die Maßnahmen kosteten Geld, Personal, Mühe und Zeit. Die Kollegen aus dem Gemeinsamen Justizprüfungsamt leisteten Außeror-dentliches. Es gebe wenig Beschwerden, vielmehr große Dankbarkeit. Ein umfangreiches und breit genutztes Informationsangebot werde auf den Seiten der Justizverwaltungbereitgestellt. Auch werdeauf Wunsch der Referendare wegen vieler Detailfragen noch ein Online Q&A in der nächsten Woche angeboten. Festzustellen sei, dass der Anteil derer, die von der Prüfung zurückträten, deutlich höher sei. Ärztliche Attest reichten aus, weil momentan keine amtsärztlichen Attestezu bekommen seien.
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