Eine bessere Unterstützung für die Menschen, die im Bezirk Flüchtlingen helfen, fordern Bündnis 90/Die Grünen in Charlottenburg-Wilmersdorf. Auch die Mindeststandards für die Unterbringung wollen sie verbessern und favorisieren kleinere Standorte mit Küchen zur Selbstversorgung.
„Die Hilfsbereitschaft der AnwohnerInnen unseres Bezirks ist enorm“ berichtet Dr. Petra Vandrey, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Doch für diese Menschen brauchen wir genügend Ansprechpartner, damit die Hilfe auch den Flüchtlingen nutzt. Wenn zu wenig MitarbeiterInnen da sind, gehen die Angebote verloren und die Hilfe kommt nicht an“, begründet sie die Forderung, die ehrenamtliche Koordination zu verstärken.
„Wir wollen auch wissen, wie die medizinische, und besonders psychologische Betreuung der Flüchtlinge verbessert werden kann“, ergänzt Roland Prejawa, der Flüchtlingspolitische Sprecher der Fraktion. „Die AsylbewerberInnen haben oft traumatisierende Erfahrungen durchlebt, bevor sie zu uns geflohen sind. Um das zu verarbeiten, brauchen sie Betreuung von Fachleuten.“
„Turnhallen sind nicht geeignet für die Unterbringung der Hilfesuchenden“ führt Roland Prejawa aus. Deshalb fordern die Bündnisgrünen dezentrale Unterkünfte. „Wenn keine Wohnungen gefunden werden, sollen kleine Standorte für ca. 50 – 100 Flüchtlinge erbaut werden, die gut erschlossen sind. Statt Großküchen und Gemeinschaftsbäder soll es familienähnliche Strukturen geben zur Selbstversorgung.“
Damit orientieren sich die Grünen am Münsteraner Modell, das seit 2000 diese Kriterien zur Flüchtlingsunterbringung anwendet.
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