Neubau der Westendbrücke / Belastungen für Anwohnende


Neubau der Westendbrücke / Belastungen für Anwohnende

Die taz berichtet über den offiziellen Spatenstich für den Ersatz der maroden Westendbrücke an der Autobahn 100 (A100) in Charlottenburg. Der angekündigte Neubau soll bis Sommer 2027 abgeschlossen sein.

Während der Ersatzbau notwendig ist, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, sind die aktuellen Umleitungen für viele Lkw deutlich belastend: Der Schwerlastverkehr wird über die Messedamm- und Königin-Elisabeth-Straße durch Wohngebiete geleitet — mit täglich über 1.500 Lkw zwischen 6 und 19 Uhr allein auf der Königin-Elisabeth-Straße. Für Anwohnende bedeuten diese Verkehrsströme erhebliche Nachteile: Lärm, Luft- und Erschütterungsbelastung; zudem warnen Kritiker vor potenziellen Schäden an unterirdischer Infrastruktur (z. B. Fernwärmeleitungen, Tunnel).

Die Hoffnung auf einen spürbaren „Verkehrs-Verdunstungseffekt“, d.h. dass ein Teil des Verkehrs nach Sperrung schlicht entfällt, scheint sich nach Einschätzung der betroffenen Anwohner:innen und der Bürgerinitiative nicht zu erfüllen. Zwar sei das Verkehrsaufkommen leicht zurückgegangen, erreicht aber weiterhin ein hohes Niveau.


Unser Antrag: Schutz der Anwohner:innen jetzt

Vor dem Hintergrund dieser Situation haben Antje Kapek und ich für unsere Fraktion einen Antrag im Abgeordnetenhaus eingebracht, mit dem wir von der Senatsverwaltung fordern:

  • Sperrung der Königin-Elisabeth-Straße für Schwerlastverkehr,
  • ein vom Bund bzw. der Autobahn GmbH gemeinsam mit dem Land Brandenburg entwickeltes Konzept, das Schwerlast-Lkw zuverlässig großräumig um Berlin herumführt,
  • als sofortige Sofortmaßnahmen: Nachtfahrverbot für Lkw, Einrichtung von Blitzern sowie Messstellen für Lärm, Luftschadstoffe und Erschütterungen.

Im vergangenen Plenum wurde unser Antrag allerdings zunächst vertagt — trotz der deutlichen Zuspitzung der Belastungen für die Anwohnenden.