Pressemitteilung des Bezriksamts Charlottenburg-Wilmersdorf vom 24.07.2025
Anlässlich der vorgezogenen Ausschreibung für den Neubau der Westend- und Ringbahnbrücke fordert das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf vom Bund und der Autobahngesellschaft, freiwillige Lärmschutzmaßnahmen vorzusehen und diese eng mit dem Bezirksamt abzustimmen.
Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) plant nach der Havarie der Autobahnbrücken der A100 die Wiederrichtung der Brücken in der alten Trassenführung – unter Verzicht auf ein ursprünglich notwendiges Planfeststellungsverfahren. Während bei einem Neubau auf veränderter Trasse auf jeden Fall Lärmschutzmaßnahmen notwendig gewesen wären, handelt es sich bei einer Wiedererrichtung auf der alten Trasse nicht um ein neues Verfahren, sondern um eine Wiederherstellung auf Grundlage der alten Genehmigungen. Aktuelle Lärmschutzmaßnahmen sind daher rechtlich nicht vorgesehen.
Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger:
„Für den Bezirk wäre es völlig inakzeptabel, sollte sich der Bund gemeinsam mit der Autobahngesellschaft nun zu Lasten der Anwohnenden einen schlanken Fuß machen und auf den aktiven Lärmschutz verzichten. Wir fordern daher vom Bund eindeutige Aussagen, dass die ursprünglich geplanten Lärmschutzmaßnahmen nunmehr als freiwillige Leistungen erbracht werden. Es darf nicht zulasten der Anwohnenden gehen, dass aufgrund des Zeitdrucks bei der Autobahnsanierung nun ohne förmliches Planfeststellungsverfahren gearbeitet wird.“
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